Pr-Inside
June 26, 2010
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Die katholische Kirche sollte nach Ansicht des Präsidentschaftskandidaten Christian Wulff den Zölibat überdenken. In der «Bild am Sonntag» forderte der niedersächsische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende, in der katholischen Kirche müsse es eine stärkere Debatte über die Rolle der Frau und Ämter für Frauen geben. Diese Debatte sollte auch den Zölibat nicht aussparen.
Berlin (ddp). Die katholische Kirche sollte nach Ansicht des Präsidentschaftskandidaten Christian Wulff den Zölibat überdenken. In der «Bild am Sonntag» forderte der niedersächsische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende, in der katholischen Kirche müsse es eine stärkere Debatte über die Rolle der Frau und Ämter für Frauen geben. Diese Debatte sollte auch den Zölibat nicht aussparen. Es gebe viele, die hervorragende Priester wären, sich den Anforderungen des Zölibats aber nicht gewachsen fühlten. «Auf sie sollte die Kirche nicht verzichten», sagte Wulff, der als Präsidentschaftskandidat von Union und FDP antritt.
| Zeitung: Wulff fordert Nachdenken über Zölibat |
Zudem forderte der CDU-Politiker, der am kommenden Mittwoch zum zweiten katholischen Bundespräsidenten in der Geschichte der Bundesrepublik gewählt werden will, von der katholischen Kirche angesichts des Skandals um Bischof Walter Mixa rückhaltlose Aufklärung. Mixa war zurückgetreten, nachdem Vorwürfe laut geworden waren, er habe während seiner Zeit als Stadtpfarrer in Schrobenhausen Kinder verprügelt. Zwischenzeitlich hatte er seien Rücktritt jedoch in Frage gestellt.
Die katholische Kirche müsse Missstände beseitigen, für die Schuldigen Konsequenzen ziehen und für die Zukunft Vorkehrungen treffen, damit sich so etwas nicht wiederhole, sagte Wulff. «Wenn die Kirche keinen dauerhaften Bedeutungsverlust erleiden will, darf nichts vertuscht oder verharmlost werden nach dem Motto: es geht nur um Einzelfälle, das kriegen wir schon intern in den Griff», fügte er hinzu.
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