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Bischof Ackermann Räumt Vertuschung Ein SWR March 16, 2010 http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/nid=1682/did=6133620/1s5r78z/ GERMANY -- Nach Ansicht des Trierer Bischofs Stephan Ackermann hat die katholische Kirche bisher durch falsche Rücksichtnahmen eine wesentlich frühere Aufklärung von sexuellen Missbrauchsfällen verhindert. Wirklicher Aufklärungswille sei nicht überall vorhanden gewesen, sagte er. "Da wo (...) Täter einfach nur versetzt wurden, müssen wir in einer ganzen Reihe von Fällen gestehen, dass vertuscht worden ist", sagte der Beauftragte der katholischen Kirche zur Aufklärung von sexuellem Missbrauch in der "Rhein-Zeitung" (Mittwochsausgabe).
Die Kirche als Institution habe sich dabei weniger schuldhaft verhalten - die Schuldfrage sei eher bei den Tätern und deren Vorgesetzten zu stellen. Sie seien ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden, urteilte der Bischof. Zugleich verteidigte Ackermann den Papst gegen die Kritik, kein klares Wort zu den Missbrauchsfällen gefunden zu haben. "Man tut dem Papst Unrecht, wenn man den Eindruck erweckt, er wäre in dieser Frage nicht klar." Der Papst habe den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, in dessen eingeschlagenen Weg der Aufklärung bestärkt. Anerkennung des Unrechts wichtig Zuversichtlich äußerte sich der Bischof, was die rasche Aufarbeitung der Missbrauchsfälle betrifft. "Wir werden in diesem Jahr unsere Leitlinien überarbeitet und die Entschädigung geklärt haben", sagte er. Neben einer finanziellen Unterstützung der Opfer muss aus seiner Sicht auch eine Anerkennung des Unrechts stattfinden, das diesen Menschen widerfahren ist. "Wir wollen uns nicht durch bestimmte Summen freikaufen", erklärte Ackermann dazu. Ackermann sieht in Zölibat kein Dogma Die Diskussion um eine Abschaffung des Zölibats als Reaktion auf das Bekanntwerden der sexuellen Missbrauchsfälle in Deutschland hält Ackermann indes für nicht förderlich. Eine sexuelle Störung werde nicht durch ein Versprechen ausgelöst, das ein erwachsener Mann ablegt, sagte er. Doch auch wenn er sich für die Beibehaltung des Zölibats ausspricht, sieht Ackermann der Zeitung zufolge in der Ehelosigkeit katholischer Priester keinen dogmatischen Glaubenssatz. [summary] Trier Bishop Stephan Ackerman said the Catholic Church must admit that a whole series of sexual abuse cases were hushed up. The church as an institution has been at fault . At the same time Ackermann defended the pope against criticism. He said one does injustice to the pope if an impression is made that he was not clear on the issue. Ackermann said they will rapidly process abuse cases and continue using the bishop's guidelines that were revised this year. Besides financial assistance to victims, there will be in his view a recognition of injustice that was done to these people. |
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